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Die Anfänge

Bausteinkindheit

Als Kind kannte ich die Planeten, noch bevor ich schreiben konnte. Mein Kinderbuch-Held war die tapfere Ameise Ferdinand. Ich liebte alle Krabbeltiere, war aber auch ein begeisterter Lego-Baumeister. Wohl deshalb habe ich Technik statt Biologie studiert.

Kann Thermodynamik interessant sein?

Beim Studium der Thermodynamik im Grundstudium trafen sich dann Physik und Biologie in meinem Kopf. Die Thermodynamik beschreibt nicht nur, wie Kraftwerke funktionieren, sondern auch, welche Grundtriebkräfte die materielle Welt antreiben. Der zweite Hauptsatz der Therodynamik sagt: Alle Temperaturunterschiede gleichen sich aus und alles Geordnete wird irgendwann unordentlich. Und doch gibt es Evolution! Wieso gibt es eine Entwicklung hin zu immer komplizierteren, immer geordneteren Strukturen? Das weckte meine Neugier. Mich interessierte: Wie entstehen in der anorganischen Welt solche geordneten Dinge wie z.B. Kristalle, Blasen, Wolken, Wasserwirbel und Planetensysteme? Gibt es eine „anorganische Evolution“?

Historische Fehlversuche und Fehlersuche

Während meines Studiums gab es heftige politische und gesellschaftliche Umwälzungen.
In der DDR wurde bis dahin gelehrt, dass sich die Gesellschaft zwangsläufig – wenn auch mit Aufwand und Mühe – hin zu einem Idealzustand entwickelt, in dem es keine Ungerechtigkeiten mehr gibt.
Das klingt doch gut. Es wäre doch schön, wenn es so wäre. Wo kam diese Voraussage her?
Warum wird nicht alles automatisch immer besser? Liegt es vielleicht am Menschen? Oder wird es doch irgendwie besser mit der Menschheit?
In den Thesen vom Markt oder von Marx werden die Menschen nur schematisch erfasst. Die Menschen mit dem komplexesten Stück Materie auf ihren Schultern verhalten sich aber komplex. Das muss bei den Betrachtungen über Gesellschaftsentwicklungen betrachtet werden.

Welche Verhaltensweisen hat der Mensch? Wie entstehen diese Verhaltensweisen?
Durch Kultur und Evolution. Um also derzeitige Gesellschaften zu verstehen, müssen wir tief in die Vergangenheit zurück sehen, in die Zeiten, in denen der Mensch entstand.
Weil der Mensch aber nicht plötzlich da war, sondern nur ein abgewandeltes Tier ist, muss auch betrachtet werden, wie Tiere zu dem wurden, was sie sind. Und mit diesem Wissen kehren wir dann zurück in die heutigen Gesellschaften und beginnen zu analysieren.
Was hat evolutionäre Gründe und was hat kulturelle Gründe? Dinge, die uns die Evolution eingepflanzt hat, können wir nicht verändern. Wir können nur lernen, damit umzugehen.
Die kulturellen und politischen Dinge dagegen lassen sich ändern und beeinflussen. Bemühungen um eine bessere Welt scheitern oder erzeugen gar Katastrophen, wenn die Handelnden die evolutionär gegebenen Dinge nicht von den kulturell gegebenen Dingen unterscheiden können.

Vielleicht kann ich einen kleinen Betrag dazu leisten, diese Dinge besser zu unterscheiden.

 

BIOGRAPHISCHES

geboren 1968 in Hoyerswerda

1986 Abitur

1986 – 1989 Wehrdienst

1989 – 1994 Studium der Verfahrenstechnik an der TH Merseburg/Uni Halle, davon 2 Semester am Virginia Tech, USA mit einem Fulbright Stipendium

1994 – 2007 Arbeit als Planer und Projektleiter im Chemieanlagenbau bei Firmen im Raum Magdeburg

seit 2007 tätig als Vertriebsingenieur für Explosionsschutztechnik in Braunschweig

seit 2009 erste Arbeiten am Buch „Sex macht Spaß, aber viel Mühe“

seit 2012 wohnhaft in Braunschweig

2014 „Sex macht Spaß, aber viel Mühe“ erscheint bei Orell Füssli

seit 2016 Mitglied der AG Evolutionsbiologie

2017 „Warum wir es tun, wie wir es tun“ erscheint als Taschenbuchausgabe von „Sex macht Spaß…“ bei DUMONT

2017 Vortrag auf dem Humanistentag des HvD in Nürnberg zur Evolution der Sexualität

2018 Vortrag auf dem Humanistentag des HvD in Nürnberg zur Entstehung, Entwicklung und Abschaffung des Patriarchats